Was ist Gesundheit?

Was ist Gesundheit?

ZUSAMMENFASSUNG

Die Weltgesundheitsorganisation – WHO World Health Organisation definiert „Gesundheit als einen subjektiv empfundenen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“.

Die Daten zum Thema Gesundheit sagen: Die häufigsten Krankheitsursachen sind Krankheiten des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems, Verletzungen und Vergiftungen sowie des Verdauungssystems. Psychische Störungen und Verhaltensstörungen als 7. häufigste Krankheitsursache haben in den letzten Dekaden stark zugenommen: 1996 – 2016 -> ca. + 300 %. Die höchsten Belastungen am Arbeitsplatz sind: Dauernde hohe Konzentration, Hohe Verantwortung für Güter oder Menschen, einseitige körperliche Belastung, schwere körperliche Anstrengung, Lärm und dauernder Parteienverkehr, Kundenkontakt. 52 % der Österreicher/-innen weisen eine eingeschränkte (problematische bis unzureichende) Gesundheitskompetenz auf.

ABSENTISMUS (aus lateinisch absentia, „Abwesenheit“) ist die Neigung von Personen, einem Termin, einer Verpflichtung oder einer Vereinbarung nicht nachzukommen, obwohl es keine Verhinderungsgründe (wie etwa Krankheit) gibt.

Mit PRÄSENTISMUS (von Präsenz – Anwesenheit) bezeichnen Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin das Verhalten von Arbeitnehmern, die trotz Krankheit am Arbeitsplatz sind.

 


 

Wie definieren wir Gesundheit?

"Gesundheit ist nicht ALLES, aber ohne Gesundheit ist alles NICHTS", sagte Arthur Schopenhauer (1788-1860). Grandios ausgedrückt: Gesundheit rückt nicht selten erst in unser Bewusstsein, wenn uns Gesundheit abhandenkommt, sprich wir krank sind oder wir Beschwerden haben. Laut Zukunftsinstitut.de ist Gesundheit ein Megatrend mit großen und epochalen Charakter, der uns in den nächsten 30 Jahren begleiten wird. Ein Megatrend verändert nicht nur einzelne Segmente oder Bereiche des sozialen Lebens oder der Wirtschaft, sondern ein Megatrend formt ganze Gesellschaften um. Gesundheit ist nicht mehr nur erstrebenswerter Zustand, sondern Lebensziel und Lebenssinn. Der Megatrend verknüpft psychische und physische Dimension immer enger, Gesundheit und Zufriedenheit verschmelzen. Die Menschen übernehmen mehr Verantwortung für ihre Gesundheit und treten dem Gesundheitssystem selbstbewusster gegenüber. Detoxing, Bewegung und Selftracking sind integrale Bestandteile der Gesundheit als kulturelle Dimension des modernen Lebens.

Albert Einstein sagte „Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt!“ Gesundheit ist eines dieser Dinge. Gesundheit ist ein höchst komplexes individuelles Wunder und ein Schatz im eigenen Leben. Gesundheit ist oft so selbstverständlich angenommen und eher selten im Bewusstsein. Wir als Menschen sind komplex, individuell, eine Körper-Geist-Seele Einheit! Jeder von uns hat eine einzigartige Konstitution, abhängig von den eigenen Erbinformationen, dem persönlich spezifischen Stoffwechsel, dem eigenen Tagesrhythmus, den Lebensgewohnheiten geprägt durch das soziale und kulturelle Umfeld. Gesundheit wird, auf den einzelnen Menschen bezogen, als Zustand des körperlichen und/oder geistigen subjektiven Wohlbefindens aufgefasst. Auf eine Population bezogen steht Gesundheit für ein möglichst geringes Ausmaß an Krankheitslast. Gesundheit hat mit dem Erleben eine subjektive Seite, und erscheint andererseits auch objektiv feststellbar über das Nicht-Vorliegen von Krankheit, bei Fehlen einer medizinischen Diagnose.

Die Weltgesundheitsorganisation – WHO World Health Organisation definiert „Gesundheit als einen subjektiv empfundenen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“.

 

Was sagen die Daten und Fakten zum Thema Gesundheit?

Im Fehlzeitenreport 2018 finden sie Daten und Fakten, die untermauern, dass BGM - Betriebliches Gesundheitsmanagement als moderne Unternehmensstrategie die Lösung für leistungsfähige und leistungsbereite MitarbeiterInnen ist. Die Kennzahlen im Jahr 2018 zeigen sich folgends:
Unselbstständige Beschäftigte - 12,5 Tage pro Kopf pro Jahr im Krankenstand
Krankenstandsquote = Verlust an Jahresarbeitstagen von 3,4 %
Kurzkrankenstände (1 – 3 Tage) - 40 % aller erfassten Krankenstandsfälle
Langzeitkrankenstände (2 Wochen) - 12,4 % aller erfassten Krankenstandsfälle

Wie lange sind sie krank im Jahr? Ihre KollegInnen? Ihre MitarbeiterInnen? Haben sie, hat ihr Unternehmen einen Überblick über die Krankenstandsituation aller MitarbeiterInnen und ein Erklärungsmodell, warum es so ist, wie es ist?

Quelle: WIFO Fehlzeitenreport 2018 Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich – Präsentismus und Absentismus

 

Die häufigsten Krankheitsursachen sind Krankheiten des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems, Verletzungen und Vergiftungen sowie des Verdauungssystems.

Psychische Störungen und Verhaltensstörungen als 7. häufigste Krankheitsursache haben in den letzten Dekaden stark zugenommen: 1996 – 2016 -> ca. + 300 %

Die höchsten Belastungen am Arbeitsplatz sind:
Dauernde hohe Konzentration, Hohe Verantwortung für Güter oder Menschen, einseitige körperliche Belastung, schwere körperliche Anstrengung, Lärm und dauernder Parteienverkehr, Kundenkontakt.

Der Österreichischem Gesundheitsbericht 2016 gibt ihnen noch zusätzlich einen Überblick über die aktuelle Gesundheitssituation in Österreich.
Berichtszeitraum 2005-2014/15, Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Radetzkystraße 2, 1030 Wien www.bmgf.gv.at

 

In Österreich leben rund 8,5 Mio. Menschen:
Die häufigsten chronischen Krankheiten/Gesundheitsprobleme sind Rückenschmerzen und Allergien (je 24 %), Bluthochdruck (21 %) und Nackenschmerzen (19 %).
32 % der Österreicher/-innen sind mindestens für ein halbes Jahr aus gesundheitlichen Gründen im Alltag eingeschränkt.
32 % der Bevölkerung sind übergewichtig, knapp 14 Prozent sind adipös – Männer häufiger als Frauen.
24 % rauchen täglich, bei den 15- bis 29-Jährigen sind es 30 Prozent.
6 % der Bevölkerung trinken täglich oder fast täglich Alkohol.
52 % der Österreicher/-innen weisen eine eingeschränkte (problematische bis unzureichende) Gesundheitskompetenz auf.

Erwerbsarbeit stellt für einen Großteil der Bevölkerung die primäre Einkommensquelle dar. Sie ermöglicht soziale Kontakte, erhöht das soziale Ansehen, stiftet Sinn und strukturiert den Tag. Damit sind Art und Ausmaß der Erwerbstätigkeit wesentliche Determinanten der Gesundheit und des Wohlbefindens (Robert Koch-Institut 2015).

Quelle: Österreichischer Gesundheitsbericht 2016 Berichtszeitraum 2005-2014/15

 

Was ist Absentismus und Präsentismus?

In der heutigen Arbeitswelt tauchen neben den klassischen Fehlzeitenursachen, sprich Krankheit, zwei Termini auf, die ich für sie hier behandeln möchte. Es geht um die Begriffe ABSENTISMUS und PRÄSENTISMUS.

ABSENTISMUS (aus lateinisch absentia, „Abwesenheit“) ist die Neigung von Personen, einem Termin, einer Verpflichtung oder einer Vereinbarung nicht nachzukommen, obwohl es keine Verhinderungsgründe (wie etwa Krankheit) gibt.
Quelle: wikipedia.at
Es handelt sich dabei um die sogenannten „Fenstertags-Krankheiten“ oder „Montags-Blaumacher“. Die MitarbeiterInnen melden sich am Fenstertag oder am Freitag oder am Montag für 1 – 2 Tage krank. In vielen Fällen ist anzunehmen, dass sie nicht krank sind. Es ist hier zu hinterfragen, warum sie dies tun. Was sind ihre Beweggründe so zu handeln?

 

Mit PRÄSENTISMUS (von Präsenz – Anwesenheit) bezeichnen Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin das Verhalten von Arbeitnehmern, die insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit (z. B. bei Konjunkturschwäche) trotz Krankheit am Arbeitsplatz sind.
Viele Mitarbeiter erscheinen auch dann bei der Arbeit, wenn sie krank sind, etwa bei einer Grippe. Dies kann gravierende ökonomische Einbußen für das Unternehmen zur Folge haben, da dadurch weitere Teile der Belegschaft angesteckt werden und sich der Heilungsprozess und dadurch die Leistungsfähigkeit des erkrankten Mitarbeiters verzögert. Schätzungen gehen davon aus, dass ein grippererkrankter Mitarbeiter, der zuhause bleibt das Unternehmen 1200 Euro pro Jahr kostet; ein Mitarbeiter der dennoch weiter zur Arbeit erscheint kostet das Unternehmen jedoch wegen der Leistungseinbußen sogar 2400 Euro. Dieser Wert multipliziert sich durch die Ansteckung von Kollegen. Quelle: wikipedia.at
Auch hier ist es wichtig zu hinterfragen, warum die MitarbeiterInnen die tun. Gibt es Ängst, berechtigt, einer möglichen Kündigung oder ist der Grad der Verantwortung für die Arbeit über die persönliche Selbstverantwortung gestiegen?

Haben sie Absentismus und Präsentismus in ihrem Unternehmen schon beobachtet? Selbst umgesetzt? Und warum?

 

Für Sie zum Reflektieren

Wie definieren sie Gesundheit für sich persönlich?

Welchen Wert hat Gesundheit in ihrem Unternehmen?

Was sagen sie zu den Daten und Fakten? Welche Ergebnisse würde eine Analyse in ihrem Unternehmen ergeben?

Welche Beweggründe für Absentismus und Präsentismus könnte es bei ihnen, in ihrem Unternehmen geben?

Ist corporate health, englischer Ausdruck für BGM – Betriebliches Gesundheitsmanagement, bei IHNEN, IHREM Unternehmen schon angekommen?

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