Was ist das Motivationssystem?

Was ist das Motivationssystem?

ZUSAMMENFASSUNG
Motivation beruht auf dem lateinischen Wort „movere“, welches „bewegen“ bedeutet.

Motivation ist die Fähigkeit, sich mit dem Geist oder auch körperlich auf etwas zuzubewegen.

 


 

Wenn Mensch und Arbeit sich begegnen, sind sowohl die physischen = körperlichen als auch die psychischen = seelischen Systeme des Menschen herausgefordert. Da sich physische und psychische Gesundheit nicht trennen lassen, kann ein psychisch bzw. neurobiologisch geschwächter Organismus auch keine körperlichen Leistungen erbringen.

 

Motivationssystem neurobiologisch

Die Neurobiologie beschäftigt sich mit dem Aufbau des Nervensystems und ihres Zusammenwirkens im Gewebe. Das sogenannte Motivationssystem ist eine für die Verrichtung von Arbeit fundamentale neurobiologische Struktur. Dieses System besteht aus einem in der Mitte des Gehirns gelegenen Nervenzellnetzwerk, dessen Botenstoffe für die Erzeugung von Motivation und Lebensfreude unverzichtbar sind.
Motivation beruht auf dem lateinischen Wort „movere“, welches „bewegen“ bedeutet. Motivation ist die Fähigkeit, sich mit dem Geist oder auch körperlich auf etwas zuzubewegen.

Dass die Motivation einen psychischen und physischen Aspekt hat, wird auch daran deutlich, dass der Hauptbotenstoff des Motivationssystems, Dopamin, nicht nur die psychische Energie erzeugt, die wir benötigen, um ein Vorhaben engagiert angehen zu können, sondern uns auch befähigt, uns körperlich auf etwas hinbewegen zu können.

Die Nervenzellen des Motivationssystems produzieren einen Botenstoff-Cocktail aus 3 Bestandteilen:
1. Dopamin
2. Endogene Opioide – Schmerz lindernde Wohlfühlbotenstoffe
3. Oxytocin – Einfühlungs- und Vertrauenshormon

 

Schlüsselwörter – Anerkennung und Wertschätzung

Der menschliche Organismus sehnt sich nach guten Gefühlen. Zahlreiche Studien zeigen, dass das Motivationssystem unseres Gehirns vor allem dann anspringt, wenn uns von anderen Menschen Wertschätzung, Anerkennung und Sympathie entgegengebracht wird. Da soziale Akzeptanz uns also via Aktivierung unseres Motivationssystems angenehme Empfindungen bereitet, sind Menschen willens, dafür eine Menge zu tun, ja dafür sogar Anstrengungen und Entbehrungen auf sich zu nehmen: zu arbeiten!
Auch wenn es vielen möglicherweise nicht bewusst sind mag, so ist es doch eine Tatsache: Ein zentrales, neurobiologisch begründetes Motiv für die Bereitschaft des Menschen zu arbeiten ist der Wunsch nach direkter und indirekter ANERKENNUNG!
Anerkennung ist etwas Anderes als ein oft billiges Schulterklopfen oder vordergründiges Lob. Anerkennung bedeutet auch nicht, andere in Watte zu packen oder zu verwöhnen!

Anerkennung zu geben bedeutet vor allem, den anderen Menschen zu SEHEN und ihm und dem, was sie/er tut eine BEDEUTUNG ZUZUMESSEN. So gehört zur Anerkennung die Bereitschaft Anstrengungen wahrzunehmen, wertzuschätzen, zu belohnen UND Anerkennung schließt kritische offene und ehrliche Begleitung mit ein.

 

Monetäre Wertschätzung hat seine Grenzen

Geld kann nur begrenzt leisten, was soziale Anerkennung, Wertschätzung und ein gutes Arbeitsklima vermögen: das Motivationssystem des Menschen und die Ausschüttung seiner Motivationsbotenstoffe in Fahrt zu bringen.

Fehlende Wertschätzung, entwürdigende Umgangsweisen, schlechtes Arbeitsklima, fehlender kollegialer Zusammenhalt oder Mobbing sind Motivationskiller und machen krank.

Quelle: Joachim Bauer, Arbeit – Warum sie uns glücklich oder krankmacht, 2015

 

Für Sie zum Reflektieren

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Nützen Sie schon das Grundwissen des Motivationssystems?
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BGM – Betriebliches Gesundheitsmanagement ist der zukünftige strategische Rahmen im Unternehmen, um ganzheitliche Gesundheitsansätze wie Lebensführung, Ernährung, Bewegung und Entspannung miteinander zu verbinden. Ist corporate health, englischer Ausdruck für BGM – Betriebliches Gesundheitsmanagement, bei IHNEN, IHREM Unternehmen schon angekommen?
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